Konfirmation

Die meisten von euch werden Pi mal Daumen 13 Jahre alt sein, wenn ihr euch anmeldet. Wir schreiben euch an und weisen auch im markant und hier im Infoportal auf den Kursstart hin. Du kannst dich aber auch jederzeit bei uns melden! Besprich dich mit Deinen Eltern, damit sie wissen, was du vorhast.
Konfikurs und Konfirmation sind freiwillig – wenn aber ihr Youngster euch dazu entscheidet, im Kurs dabeizusein, dann auch verbindlich. Sonst wird es für alle Seiten mühsam. Das heißt aber nicht, dass man nicht auch aus einem Kurs aussteigen kann, wenn es, aus welchen Gründen auch immer, nicht passt. Auch hier ist es wichtig, dass wir voneinander wissen.
Wenn du keinen Brief bekommen hast (das ist meist dann der Fall, wenn du neu zugezogen bist oder du und deine Eltern nicht getauft bzw. in der Kirche sind), melde dich einfach hier unten an. Und wenn dein Kumpel oder deine Freundin in den Kurs einer Nachbargemeinde will, ist es grundsätzlich auch möglich, sich in einer anderen Gemeinde konfirmieren zu lassen als in der, in der man wohnt. Da finden wir eine Lösung!

Das erste Treffen ist unser Infoabend im Sommer des Jahres, in dem der Kurs beginnt. Sie als Eltern und ihr Konfis seid herzlich dazu eingeladen! Oft gibt das ein großes „Hallo!“ und unverhofftes Wiedersehen.

Mit dem Konfikurs starten wir im Herbst. Wir treffen uns in der Regel alle 14 Tage am Donnerstag von 17.15 bis 19.00 Uhr. So manches Mal schließt sich die TeaTime im Jugendkeller an. Wir sind sowohl in St. Markus wie in der Kreuzkirche unterwegs. Das verlangt ein bisschen logistischen Aufwand, aber es ist uns wichtig. Und unsere größere Gruppe teilt sich immer wieder in kleine Runden, in denen man sich kennenlernen und besser reden kann. Manches gehen wir spielerisch und kreativ an, dann wieder gibt es zu einem Thema verschiedene Stationen in der Kirche. Oder wir packen das rote „PhiloSofa“ aus …

Die Konfi-Freizeiten sind die Highlights im Kurs! Zweimal sind wir gemeinsam weg (wenn die Pandemie es zulässt): einmal zu Beginn zum Kennenlernen, einmal gegen Ende der Zeit vor der Konfirmation. Wir starten Freitagnachmittag und kommen Sonntag am frühen Nachmittag wieder, Schlafdefizit eingeschlossen. Die Freizeiten sind eine bunte Mischung aus Themen und kreativen Einheiten, Sport und Spaß, Show und nächtlichem chill-out, Gottesdienst am See und großem Planspiel … was auch immer uns einfällt!

Hand auf´s Herz: Gottesdienste sind langweilig und nur was für alte Leute? Hm. Es ist mit dem Gottesdienst nicht anders als mit einem Spiel: wenn du die Regeln kennst und weißt, wann was dran ist und wie du agieren kannst, dann ist es cool und macht Spaß! Wenn du das nicht weißt oder nur so ungefähr, kann´s schnell ziemlich öde werden. Deshalb: damit ihr die Sonntagsgottesdienste gut mitfeiern und euch selbst ein Bild machen könnt, machen wir euch fit, was ihre „Regeln“ angeht. Und dann heißt es: ausprobieren. Und übrigens gibt es auch Musikgottesdienste, Universitätsgottesdienste, Jugend-, Kinder- und Familiengottesdienste. Zu allen seid ihr eingeladen! Sieben Gottesdienste sind zu schaffen, und schön ist es natürlich, wenn ihr euch untereinander verabredet oder Sie als Eltern Ihre Youngster begleiten!

Die Kreuzkirche wie St. Markus laden Kinder und Jugendliche schon vor der Konfirmation zum Abendmahl ein. Denn was in der Abendmahlsfeier geschieht, lässt sich mit Worten ohnehin nur schwer beschreiben. Gemeinschaft und Vergebung, Gottes Nähe und Gegenwart kann ich nur erleben und spüren, wenn ich das Abendmahl mitfeiere und so mit ihm vertraut werde.

Die berührendsten Gottesdienste sind oft die von euch Konfis selbst gestalteten, in denen wir Teamer nicht in Erscheinung treten. Von der Begrüßung bis zum Segen liegt dann alles in eurer Hand, inklusive Liedauswahl, Gebeten, Theaterszenen, Dialogpredigt … was auch immer euch einfällt. Hier geht es nach dem Motto "learning by doing", und ihr habt all unsere Unterstützung in der Vorbereitung und im Gottesdienst selbst. Und wie schön, „eure“ Gottesdienste zu feiern, in denen alle sich nach ihren Möglichkeiten eingebracht haben!

Weißt du, dass es die Telefonseelsorge gibt, bei der man Tag und Nacht anrufen kann und immer eine Gesprächspartnerin findet? Dass die Münchner Insel unter dem Marienplatz so heißt, weil man da einfach „anlanden“ kann, wenn es einem nicht gutgeht? Dass du als Konfi in der Bahnhofsmission an Gleis 11 Stullen schmieren und mit ausgeben kannst in einer Schicht? Es geht nicht immer alles glatt im Leben, und manchmal braucht man Hilfe. Unser Anliegen ist, dass ihr wisst, wo im Bereich der Kirche ihr welche Unterstützung bekommt, für euch selbst oder Menschen, die euch wichtig sind. Einen Anfang dazu machen wir mit den Praktika, zu denen ihr begleitet und in kleinen Gruppen unterwegs seid, soweit das in Zeiten von Corona möglich ist. Und Praktikum heißt auch, dass ich mitmachen kann: beim Ostermarkt in St. Markus, im Hort des gemeinsamen Kinderhauses, in der Nachbarschaftshilfe der Kreuzkirche.

Die Projekte sind in Zeiten des Lockdowns entstanden. Da haben wir in kleinen Teams über Zoom überlegt, wie wir Menschen in diesen Zeiten ein Lächeln ins Gesicht zaubern könnten. Etliche Ideen haben wir (als wir es dann wieder durften) umgesetzt: Glückssteine bemalt und verteilt. Sticker („Lächeln – die schönste Sprache der Welt“) entworfen, geklebt und verschenkt. Ein großes Banner bemalt und aufgehängt. Spenden gesammelt … und vieles mehr. Die Projekte wollen wir beibehalten – es sind eure Aktionen!

Über das Jahr verteilen sich einige Konfi-Samstage, an denen wir mehr Zeit miteinander haben, ausführlicher an einem Thema arbeiten und zum Teil auch gemeinsam essen und losziehen. Der Weiße-Rose-Tag gehört dazu, das Vorbereiten eines eigenen Gottesdienstes, das Mitarbeiten im Weihnachtsbasar der Kreuzkirche.

Natürlich wollen wir auch Wissen über den christlichen Glauben vermitteln. Aber wir halten nichts davon, am Ende der Konfirmandenzeit eine große Prüfung abzuhalten, auch wenn wir hin und wieder nachfragen. Ganz nach dem Motto "learning by doing" setzen wir darauf, dass die Konfirmanden und Konfirmandinnen am meisten lernen, wenn sie selbst zwei Gottesdienste gestalten und gemeinsam mit der Gemeinde feiern. Hier ist jeder mit von der Partie und alle bringen sich mit ihren Möglichkeiten und Ideen ein. Die beiden Gottesdienste sind meist im Advent und am Abend vor der Konfirmation.

Vor der Pandemie begann die Konfirmation mit einem gemeinsamen Abendgottesdienst am Samstag, den die Konfis selbst gestaltet haben und in dem wir auch Taufen und Abendmahl gefeiert haben. Die Konfirmation selbst gab es in zwei großen Gottesdiensten am Sonntag – dazwischen ein Foto von allen.

In Zeiten der Pandemie ist ein Gottesdienst mit 400 bis 500 Menschen nicht vorstellbar. So haben wir uns den Gegebenheiten angepasst: Der Abendgottesdienst für alle und mit Abendmahl für alle ist im Moment der Pandemie zum Opfer gefallen. Für die Taufen gibt es ganz verschiedene Möglichkeiten. Und die Konfirmationen haben wir in den letzten beiden Jahren in jeweils acht Gottesdiensten gefeiert (vier am Samstag, vier am Sonntag), damit jede:r Konfi etwa zwölf Gäste mitbringen konnte – und wir trotzdem die Hygiene- und Sicherheitsregeln eingehalten haben. Wir werden sehen, wie die Dinge sich entwickeln, und danach handeln. Aber in jedem Fall feiern wir festliche Konfirmationsgottesdienste! Sie finden übrigens alle in der Kreuzkirche statt, da hier mehr Menschen Platz haben als in St. Markus.

Mit der Konfirmation seid ihr „erwachsen im Glauben“ und in der evangelischen Kirche mündige Christ:innen! Damit sind Rechte verbunden: Ihr dürft nun Pate oder Patin werden und den Kirchenvorstand wählen, der die Gemeinde leitet. Ab dem 16. Lebensjahr habt ihr auch das passive Wahlrecht, d.h. ihr könnt euch in den Kirchenvorstand wählen lassen. Eure Initiative, Ideen und Kompetenzen sind gefragt!

Und sie sind es auch auf anderen Feldern: Auch die Teamer, die euren Kurs begleitet haben, waren einmal Konfis – und vielleicht hast du jetzt Lust, Teamer zu werden? Die Konfi- und Jugendarbeit ist ein buntes und spannendes Feld, in dem man sich vielfältig engagieren kann! Kirchen-WG, Freizeiten, Jugendleitercard und vieles mehr – hier kannst du dich einbringen, Verantwortung übernehmen und mit Gleichgesinnten Spaß haben!