Gedenkgottesdienst anlässlich des Hungerstreiks der Sinti vor 45 Jahren

Am Freitag, 4. April 2025 findet um 17 Uhr in der Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau ein Gedenkgottesdienst anlässlich des Jahrestags des Hungerstreiks der Sinti vor 45 Jahren statt. Mitwirkende sind Landesbischof Christian Kopp, Zeitzeuge Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, sowie das bundesweite „Netzwerk Sinti Roma Kirchen“.

Die Stigmatisierung von Sinti und Roma setzte sich auch nach dem Ende der NS-Herrschaft weiter fort. Sie wurden rassistisch ausgegrenzt und benachteiligt, auch wurde ihre NS-Verfolgung nicht als Völkermord anerkannt. Vom 4. bis 11. April 1980 machten elf Sinti mit einem Hungerstreik in der KZ-Gedenkstätte Dachau auf diese Situation aufmerksam. Die Versöhnungskirche nahm die Streikenden auf. Der Hungerstreik gilt als ein wichtiges Ereignis in der Anfangsphase der Bürgerrechtsbewegung der deutschen Sinti und Roma, die 1985 zur Anerkennung als Opfer des Nationalsozialismus durch den Deutschen Bundestag führte. Romani Rose war 1980 der Sprecher der Streikenden.

Im Anschluss an den Gottesdienst lädt das Evangelisch-Lutherische Dekanat München zu einem Empfang im Gesprächsraum der Versöhnungskirche ein. Um Anmeldung bis 25. März im Büro der Versöhnungskirche wird gebeten unter: info(at)versoehnungskirche-dachau.de