Eröffnungsgottesdienst der 65. Aktion „Brot für die Welt“ in St. Markus

Evangelisch-Lutherisches Dekanat München setzt sich für Geflüchtete aus der Ukraine ein

Unter dem Thema „Wandel säen“ findet am Sonntag, 3. Dezember 2023, um 11.15 Uhr der dekanatsweite Eröffnungsgottesdienst der 65. Aktion „Brot für die Welt“ in St. Markus statt. Mit der Aktion unterstützt das Evangelisch-Lutherische Dekanat München Projekte, die sich für bessere Lebensbedingungen der Menschen und mehr Klimagerechtigkeit einsetzen. Den Gottesdienst gestalten Stadtdekan Dr. Bernhard Liess, Diakon Dietmar Frey, Partnerschaftsbeauftragter im Dekanat München, und Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine nach München geflüchtet sind. Das Dekanat unterstützt dieses Jahr Projekte in Kenia, Bolivien und Armenien.

Das Projekt in Armenien unterstützt Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, die im Land Zuflucht gefunden haben. Die Organisation Syunik, eine Partnerorganisation von Brot für die Welt, ermöglicht es den Geflüchteten, sich ein neues Leben aufzubauen. Durch die Partnerschaft mit der Gemeinde in Kiew hat der Dekanatsbezirk München besonders enge Verbindungen zu den Bedürftigen, die durch den Krieg alles verloren haben.

In Bolivien sind indigene Gemeinden rund um den See Salar de Uyuni gefährdet. Der größte Salzsee der Welt ist zugleich eine der größten Lagerstätten für Lithium. Die Regierung möchte das Leichtmetall fördern, weil es ein wichtiger Rohstoff für die Energiewende ist. Die Gemeinden befürchten Umweltschäden und Trinkwassermangel. Die Partnerorganisation CEDIB klärt die Menschen vor Ort über ihre Rechte auf.

Steile Berghänge, unfruchtbare Böden, unregelmäßige Niederschläge: Im Westen Kenias reichen die Erträge der Kleinbauernfamilien oft nicht aus, um das ganze Jahr satt zu werden. Eine Partnerorganisation von Brot für die Welt, ADS North Rift, unterstützt die Menschen dabei, Hunger und Armut hinter sich zu lassen. Durch Beratung und Schulungen lernen die Bauern wie man beispielsweise einen ausgelaugten Boden mit Nährstoffen versorgt. Auf den ehemals kahlen Hängen wachsen nun Pflanzen: Hirse, Kürbisse und Bohnen, Melonen, Karotten und Tomaten.

Es gibt auch in diesem Jahr die Möglichkeit, über die Website online zu spenden, unter www.brot-fuer-die-welt.de/dekanat-muenchen/. „Brot für die Welt“ hat im vergangenen Jahr in Bayern Spenden in Höhe von 11.546.574 Euro erhalten. Durch die Kollekten und die Adventssammlung trugen die evangelischen Kirchengemeinden im Dekanatsbezirk München mit 293.797,36 Euro zu diesem Ergebnis bei.

„Brot für die Welt“ ist eine Aktion der kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit. Träger sind seit 1959 alle evangelischen Landeskirchen Deutschlands sowie zahlreiche Freikirchen. In mehr als 1.200 Projekten und Programmen wird gemeinsam mit Partnern weltweit Hilfe zur Selbsthilfe geleistet. Weitere Informationen unter: www.brot-fuer-die-welt.de.

 

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Gabriele März
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Candle-Lighting-Gottesdienst für verstorbene Kinder

Anlässlich des weltweiten Candle-Lighting-Gedenktages laden Evangelische Kirchengemeinden in der Innenstadt zu einem Candle-Lighting-Gottesdienst ein. Der Gottesdienst richtet sich an alle, die um ein verstorbenes Kind trauern. Er findet am Samstag, 9. Dezember 2023, um 19 Uhr in St. Markus, Gabelsbergerstr. 6., statt. Mit gemeinsamem Schweigen, Singen und Beten bietet er Raum und Zeit für Mütter, Väter und Angehörige. Pfarrerin Sabine Geyer, St. Markus, Pfarrerin Doris Wild, Segen.Serviccestelle, und Pfarrer Martin Decker, St. Johannes, gestalten den Gottesdienst. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Zum Schutz der Privatsphäre wird auf Fotoaufnahmen verzichtet. Alle Menschen, unabhängig von Konfession und Religion, sind willkommen.

Die Idee des Worldwide Candle Lighting geht auf eine Initiative von verwaisten Eltern und Angehörigen in den USA zurück: Um 19 Uhr stellen sie für ihr verstorbenes Kind eine Kerze ins Fenster. Durch die stündliche Verschiebung in den unterschiedlichen Zeitzonen ergibt sich bildlich eine Lichterwelle, die in 24 Stunden einmal um die Erde wandert. Damit ist der Wunsch verbunden, dass das Licht der Kinder für immer scheinen möge.

Gedenken an die Deportation der Juden aus München

Am 20. November 1941 wurde die erste größere Gruppe von jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern aus München deportiert. Aus diesem Anlass findet am Montag, 20. November 2023, eine Gedenkveranstaltung in der Nähe des ehemaligen sogenannten „Judenlagers Milbertshofen“ statt: um 18.30 Uhr auf dem Vorplatz Gymnasium München Nord, Knorrstr. 171, und um 19 Uhr am Denkmal, Knorrstr./Ecke Troppauerstraße. An der Veranstaltung nehmen Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums München Nord teil. Darüber hinaus sprechen Rabbiner Shmuel Aharon Brodman, Israelitische Kultusgemeinde, Stadträtin Lena Odell, Landeshauptstadt München, Stadtdekan Dr. Bernhard Liess, Evangelisch-Lutherische Kirche in der Region München, Dekan David W. Theil, katholisches Dekanat München Innenstadt und Ursula Kalb, Gemeinschaft Sant’Egidio. Veranstalter sind die Gemeinschaft Sant’Egidio, die Israelitischen Kultusgemeinde und die Stadt München.

Eröffnung der 65. Aktion „Brot für die Welt“ in St. Markus

Unter dem Thema „Wandel säen“ findet am Sonntag, 3. Dezember 2023 um 11.15 Uhr der Eröffnungsgottesdienst der 65. Aktion „Brot für die Welt“ in St. Markus statt. Mit der Aktion unterstützt das Evangelisch-Lutherische Dekanat München Projekte, die sich nicht nur für bessere Lebensbedingungen der Menschen einsetzen, sondern auch für den Kampf gegen den Klimawandel. Den Gottesdienst gestalten Stadtdekan Dr. Bernhard Liess, Pfarrer Dr. Stephan Seidelmann, Dekanatsbeauftragter für „Brot für die Welt“ und vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtete Menschen in München. Das Dekanat München unterstützt dieses Jahr Projekte in Kenia, Bolivien und Armenien. Das Projekt in Armenien unterstützt Flüchtlinge aus der Ukraine, die im Land Zuflucht gefunden haben. Durch die Partnerschaft mit der Gemeinde in Kiew hat der Dekanatsbezirk besonders enge Verbindungen zu den Bedürftigen, die durch den Krieg alles verloren haben. Es gibt auch dieses Jahr die Möglichkeit, über die Website online zu spenden. Mehr Information unter www.brot-fuer-die-welt.de/dekanat-muenchen/.

Der Protestantismus und der Hitlerputsch: Themengottesdienst und Podiumsdiskussion

Vor 100 Jahren am 8./9. November 1923 ist der Hitler-Putsch in München gescheitert. Der damalige Münchner Stadtdekan Hermann Lembert (1862-1933) solidarisierte sich zwei Tage danach im Gottesdienst in St. Markus mit den Putschisten. Aus diesem Anlass findet am Sonntag, 12. November 2023 um 11.15 Uhr in St. Markus ein Themengottesdienst mit Stadtdekan Dr. Bernhard Liess, Kirchenrat Dr. Björn Mensing, Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau, und Pfarrerin Dr. Barbara Hepp, Leiterin der Evangelischen Stadtakademie München, statt. Der Themengottesdienst setzt sich kritisch mit dieser Parteinahme auseinander. Unter dem Titel „Der Hitlerputsch und die Münchner Religionsgemeinschaften“ beleuchtet darüber hinaus am Donnerstag, 16. November 2023 um 19.30 Uhr in der Evangelischen Stadtakademie eine Podiumsdiskussion die Auswirkungen des Hitlerputsches auf die jüdische Gemeinschaft, den Katholizismus und den Protestantismus. Der Eintritt ist frei.

Wichtige Ergebnisse der Dekanatssynode vom 7. November 2023

Zusammenschluss der Epiphaniaskirche und der Kirchengemeinde München-Menzing
Im Frühsommer 2020 haben sich die Epiphanias-, Bethlehems- und Carolinenkirche zur Pfarrei Allach-Menzing zusammengeschlossen. Die drei Gemeinden sind dadurch noch stärker zusammengewachsen, unter anderem beispielsweise durch die Aufteilung der Arbeitsschwerpunkte unter den Hauptamtlichen, den gemeinsamen Gemeindebrief und die gemeinsame Website. Das Profil der jeweiligen Gemeinde blieb dabei erhalten. Deshalb soll nun eine mit der Pfarrei deckungsgleiche Kirchengemeinde gebildet werden. Die Dekanatssynode stimmte der Vereinigung der Kirchengemeinden München-Menzing (Bethlehems- und Carolinenkirche) und Epiphaniaskirche Allach-Untermenzing zum 1. Januar 2024 zur Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde München-Allach-Menzing zu.

Konzept zur Prävention, Intervention, Hilfe und Aufarbeitung im Hinblick auf sexualisierte Gewalt
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern hat ein Kirchengesetz zur Prävention, Intervention, Hilfe und Aufarbeitung im Hinblick auf sexualisierte Gewalt verabschiedet. In diesem Präventionsgesetz ist vorgesehen, dass alle Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen bis Ende 2025 ein eigenes Schutzkonzept bzw. eine verbindliche Selbstverpflichtung erstellt haben müssen. Der Evangelisch-Lutherische Dekanatsbezirk München hat sich zum Ziel gesetzt, bereits 2024 entsprechende Konzepte auszuarbeiten. In einigen Gemeinden und Einrichtungen haben schon Schulungen stattgefunden, auch werden bereits erste Konzepte erarbeitet. Kirchenrätin Barbara Pühl, Leiterin der Evangelischen Dienste München, gab der Dekanatssynode einen Überblick über das sensible Thema und die erforderlichen Schritte für den Dekanatsbezirk München. Zunächst müssen die notwendigen Strukturen geschaffen und Beschlüsse durch die zuständigen Gremien getroffen werden. Neben der Präventionsschulung von Leitungen sowie von beruflichen und ehrenamtlichen Mitarbeitenden ist die Berufung einer/s Präventions-beauftragten sowie eines Teams zur Erarbeitung eines Schutzkonzepts auf Dekanatsebene vorgesehen. Als Teil des Schutzkonzepts soll ein Verhaltenskodex und ein Leitbild erarbeitet werden, das den Kirchengemeinden und Einrichtungen als Grundlage dienen soll.

Strukturprozess im Dekanatsbezirk: aktueller Stand
Stadtdekan Dr. Bernhard Liess gab einen Überblick über den aktuellen Stand der Arbeit der „AG Struktur“. Derzeit werden die Einzelbeschlüsse des Grundsatzbeschlusses der Dekanatssynode vom 9. Oktober 2023 bearbeitet. Dabei ergaben sich zahlreiche noch offene Fragen, wie beispielsweise die Zuständigkeitsbereiche der Dekane, die Größe der Dekanatssynode oder die Gestaltung der Satzung. Nach der Konsultation der Prodekanatsausschüsse am 14. Oktober 2023 finden nun weitere Konsultationen beispielsweise bei den Evangelischen Diensten München oder der Mitarbeitervertretung statt.

Weitere Informationen aus dem Dekanatsbezirk

Umstellung des Servicetelefons des Dekanatsbezirks auf den EKD-Infoservice  
Vor rund 20 Jahren richtete der Dekanatsbezirk München ein Servicetelefon ein, bayernweit ein wegweisendes Projekt. Ehrenamtliche Mitarbeitende beantworteten am Telefon Fragen rund um Taufe, Trauung, Beerdigung, Kirchenmitgliedschaft, Kirchgeld und vieles mehr. In den vergangenen Jahren nahmen die Anrufe beim Servicetelefon stark ab, auch wurde es zunehmend schwierig, Ehrenamtliche zu gewinnen, um die einzelnen Telefonschichten verlässlich zu besetzen. Deshalb wurde das Servicetelefon des Dekanatsbezirks zum 1. September 2023 auf den EKD-Info-Service umgestellt. Der bundesweite Service der EKD ist Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr kostenfrei zu erreichen. Für den Dekanatsbezirk bleibt die gewohnte Servicetelefonnummer 089/ 31203120 erhalten. Während der Kirchgeldaktion wird das Servicetelefon allerdings weiterhin von den ehrenamtlichen Mitarbeitenden des Servicetelefons im Dekanatsbezirk München betreut.  

Der Protestantismus und der Hitlerputsch: Themengottesdienst und Podiumsdiskussion
Vor 100 Jahren am 8./9. November 1923 ist der Hitler-Putsch in München gescheitert. Der damalige Münchner Stadtdekan Hermann Lembert (1862-1933) solidarisierte sich zwei Tage danach im Gottesdienst in St. Markus mit den Putschisten. Aus diesem Anlass findet am Sonntag, 12. November 2023 um 11.15 Uhr in St. Markus ein Themengottesdienst mit Stadtdekan Dr. Bernhard Liess, Kirchenrat Dr. Björn Mensing, Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau, und Pfarrerin Dr. Barbara Hepp, Leiterin der Evangelischen Stadtakademie München, statt. Der Themengottesdienst setzt sich kritisch mit dieser Parteinahme auseinander. Unter dem Titel „Der Hitlerputsch und die Münchner Religionsgemeinschaften“ beleuchtet darüber hinaus am Donnerstag, 16. November 2023 um 19.30 Uhr in der Evangelischen Stadtakademie eine Podiumsdiskussion die Auswirkungen des Hitlerputsches auf die jüdische Gemeinschaft, den Katholizismus und den Protestantismus. Der Eintritt ist frei.

Zentraler Gottesdienst zum Buß- und Bettag
Unter dem Thema „Trotz dem“ steht der diesjährige zentrale Gottesdienst zum Buß- und Bettag am Mittwoch, 22. November 2023 um 10 Uhr in St. Matthäus. Landesbischof Christian Kopp hält die Predigt, Liturgen sind Kirchenrat Dieter Breit, Stadtdekan Dr. Bernhard Liess und Pfarrer Dr. Norbert Roth. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst vom Münchner Motettenchor unter der Leitung von Benedikt Haag.

Eröffnung der 65. Aktion „Brot für die Welt“ in St. Markus
Unter dem Thema „Wandel säen“ findet am Sonntag, 3. Dezember 2023 um 11.15 Uhr der Eröffnungsgottesdienst der 65. Aktion „Brot für die Welt“ in St. Markus statt. Mit der Aktion unterstützt das Evangelisch-Lutherische Dekanat München Projekte, die sich nicht nur für bessere Lebensbedingungen der Menschen einsetzen, sondern auch für den Kampf gegen den Klimawandel. Den Gottesdienst gestalten Stadtdekan Dr. Bernhard Liess, Pfarrer Dr. Stephan Seidelmann, Dekanatsbeauftragter für „Brot für die Welt“ und vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtete Menschen in München. Das Dekanat München unterstützt dieses Jahr Projekte in Kenia, Bolivien und Armenien. Das Projekt in Armenien unterstützt Flüchtlinge aus der Ukraine, die im Land Zuflucht gefunden haben. Durch die Partnerschaft mit der Gemeinde in Kiew hat der Dekanatsbezirk besonders enge Verbindungen zu den Bedürftigen, die durch den Krieg alles verloren haben. Es gibt auch dieses Jahr die Möglichkeit, über die Website online zu spenden. Mehr Information unter www.brot-fuer-die-welt.de/dekanat-muenchen/.

 

Die Mitteilungen des Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirks München können auch über die Website www.muenchen-evangelisch.de oder im Intranet des Dekanatsbezirks abgerufen werden.

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Gabriele März
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Der Protestantismus und der Hitlerputsch

Zum 100. Jahrestag Themengottesdienst in St. Markus und Podiumsdiskussion

Vor 100 Jahren ist der Hitler-Putsch in München gescheitert: Aus diesem Anlass findet am Sonntag, 12. November 2023 um 11.15 Uhr in St. Markus, Gabelsbergerstraße 6, ein Themengottesdienst mit Stadtdekan Dr. Bernhard Liess, Kirchenrat Dr. Björn Mensing, Pfarrer und Historiker an der Evangelischen Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau, und Pfarrerin Dr. Barbara Hepp, Leiterin der Evangelischen Stadtakademie München, statt.

Am 8./9. November 1923 versuchte die NSDAP unter Führung von Adolf Hitler und Erich Ludendorff in München politische Macht zu erlangen. Ziel war die Beseitigung der parlamentarischen Demokratie und die Errichtung einer ‚nationalen‘ Diktatur. Der Putschversuch wurde niedergeschlagen. Am 11. November 1923, zwei Tage nach der Niederschlagung des Putsches am Odeonsplatz, solidarisierte sich der Münchner evangelisch-lutherische Stadtdekan Hermann Lembert (1862-1933) im Hauptgottesdienst in St. Markus mit den Putschisten. Der damalige Vikar Johannes Schattenmann schrieb später in seinen Lebenserinnerungen: „Der Dekan von München, Hermann Lembert, trat am folgenden Sonntag in seiner Predigt für Hitler ein, worauf ihm aus der Gemeinde ein ,bravo‘ zugerufen wurde.“ Kein Wort der Anteilnahme am Leid der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern ist überliefert, die in der Nacht vom 8. auf den 9. November 1923 während des Hitlerputsches Opfer von Misshandlungen und Geiselnahmen wurden; kein Protest gegen das Einwerfen von Fenstern der Hauptsynagoge. 100 Jahre danach setzt sich Stadtdekan Dr. Bernhard Liess im Gottesdienst kritisch mit dieser Parteinahme seines Amtsvorgängers auseinander.

Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernimmt der Posaunenchor St. Markus unter der Leitung von Berthold Schwarz. Es sind von der NSDAP verfemte Werke aus der damaligen Zeit zu hören, von Paul Hindemith, Ernst Krenek und Kurt Weill. Kirchenmusikdirektor Michael Roth begleitet den Gottesdienst an der Orgel.  

Unter dem Titel „Der Hitlerputsch und die Münchner Religionsgemeinschaften“ findet darüber hinaus am 16. November 2023 um 19.30 Uhr in der Evangelischen Stadtakademie, Herzog-Wilhelm-Str. 24, eine Podiumsdiskussion statt. Sie beleuchtet die Auswirkungen des Hitlerputsches auf die jüdische Gemeinschaft, den Katholizismus und den Protestantismus. An der Veranstaltung nehmen teil: Prof. Dr. Mirjam Zadoff, Direktorin des NS-Dokumentationszentrums München, Prof. Dr. Klaus Unterburger, Kirchenhistoriker an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, und Kirchenrat Dr. Björn Mensing, Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau. Die Moderation übernimmt die Leiterin der Stadtakademie, Pfarrerin Dr. Barbara Hepp.

Neben der Stadtakademie laden die Liberale jüdische Gemeinde München Beth Shalom, die Katholische Seelsorge an der KZ-Gedenkstätte Dachau und die Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau zu diesem Abend ein. Der Eintritt ist frei.

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Gabriele März
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

 

Zentraler Reformationsgottesdienst mit Stadtdekan Dr. Bernhard Liess

Evangelisch-Lutherisches Dekanat München lädt zum Festgottesdienst in die Matthäuskirche

Das Evangelisch-Lutherische Dekanat München lädt zum zentralen Festgottesdienst zum Gedenken an die Reformation ein. Der Gottesdienst findet am Dienstag, 31. Oktober 2023 um 19.00 Uhr in St. Matthäus, Sendlinger-Tor-Platz, statt. Stadtdekan Dr. Bernhard Liess hält die Predigt. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst vom Münchner Motettenchor und dem Residenzorchester München unter der Leitung von Benedikt Haag.

Am 31. Oktober 1517 schlug Martin Luther 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg an und rief zur Diskussion darüber auf. Dieser Thesenanschlag gilt als die Geburtsstunde der Reformation. Daran erinnert der Reformationstag, den die evangelische Kirche jährlich am 31. Oktober mit Gottesdiensten feiert.

In der Region München finden darüber hinaus um 19 Uhr weitere zentrale Festgottesdienste zur Reformation in folgenden Evangelisch-Lutherischen Prodekanaten statt: im Südosten in der Michaelskirche Ottobrunn, Ganghoferstr. 26, mit Dekan Mathis Steinbauer, im Münchner Norden in der Evangeliumskirche, Stanigplatz 11, mit Dekan Felix Reuter und im Süden in der Andreaskirche, Walliserstr. 11, mit Dekan Christoph Grötzner. Weitere Informationen können unter www.muenchen-evangelisch.de abgerufen werden.

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Gabriele März
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Trauer an der Seite Israels

Die evangelische Kirche in und um München trauert an der Seite Israels und der jüdischen Gemeinde München um die 1.200 Menschen, die seit Samstag durch Terroristen der Hamas getötet wurden. Zahlreiche Menschen wurden verschleppt. Am Donnerstag, den 12.10.2023 findet um 18.30 Uhr auf dem St.-Jakobs-Platz eine Gedenkveranstaltung statt. Stadtdekan Dr. Bernhard Liess bittet darum, sich bei diesem Gedenken zu beteiligen und vor die Jakobsynagoge zu kommen. „Die Nachrichten der Gräueltaten übersteigen meine Vorstellungskraft und erfüllen mich mit Entsetzen, Fassungslosigkeit und Trauer. Meine Anteilnahme und Solidarität gelten den Opfern sowie den Angehörigen der Ermordeten und Verschleppten. Jetzt gilt es Solidarität mit unseren israelischen Freundinnen und Freunden und der jüdischen Gemeinde in München zu zeigen.“

Wichtige Ergebnisse der Dekanatssynode vom 9. Oktober 2023

Neue Struktur im Dekanatsbezirk München: erstes Grundsatzpapier
Die von der Dekanatssynode eingesetzte „AG Struktur“ hat der Synode ein Grundsatzpapier zur Entwicklung strategisch zukunftsfähiger Leitungsstrukturen für den Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk München vorgelegt. Stadtdekan Dr. Bernhard Liess stellte das Konzept vor. Mit der neuen Struktur soll der Dekanatsbezirk handlungsfähiger und effektiver werden. Es soll aber auch die Arbeit vor Ort gestärkt und auf den Rückgang der ehrenamtlichen Mitarbeitenden reagiert werden. Folgende Strukturänderungen wurden vorgeschlagen:

Die Prodekanatsbezirke mit ihren Gremien als eigene regionale Größen und rechtliche Einheiten mit Entscheidungsbefugnissen entfallen zum 1. Januar 2025.
Der Dekanatsbezirk soll ab 1. Januar 2025 eine Dekanatssynode und einen Dekanatsausschuss gemäß DBO bekommen.
Bis Ende 2026 schließen sich alle Kirchengemeinden in Nachbarschaftsräumen zusammen. Dazu wird ein Konsultationsprozess eröffnet, der eine sinnvolle Bildung von Nachbarschaftsräumen ermöglicht.
Das Leitungsteam besteht künftig aus sechs Dekaninnen und Dekanen und der Leitung Evangelische Dienste München (EDM), die über einen Gemeindeanteil verfügen, der nicht an eine bestimmte Kirchengemeinde gebunden ist.
Die Leitungspersonen leiten den Dekanatsbezirk in gemeinsamer Team-Verantwortung.
Die Dekaninnen und Dekane sowie die Leitung EDM arbeiten in Tandems („westlich/östlich der Isar“, Stadtdekan/in und Leitung EDM).

Die Synode hat dem Papier zur neuen Struktur im Dekanatsbezirk einstimmig zugestimmt. Die „AG Struktur“ wird beauftragt, auf der Basis des Beschlusses weiterzuarbeiten und eine Satzung zu erarbeiten. Im nächsten Schritt findet ein Konsultationsprozess mit allen Beteiligten statt, bis Ende Januar 2024 sollen erste qualifizierte Rückmeldungen vorliegen. Die „AG Struktur“ berichtet der Dekanatssynode regelmäßig. Die endgültige Beschlussfassung ist für Februar 2024 geplant.

Vereinigung der Kirchengemeinden Evangeliumskirche und Kapernaumkirche
Die Kirchengemeinden der Kapernaumkirche Feldmoching und der Evangeliumskirche Hasenbergl haben einen Antrag auf Vereinigung bei der Landeskirche gestellt. In den vergangenen beiden Jahren sind die beiden Gemeinden – unter anderem durch gemeinsame Gottesdienste, Kirchenvorstandssitzungen oder einen gemeinsamen Gemeindebrief – bereits schrittweise zusammengewachsen. Unter dem Namen „Kirchengemeinde Feldmoching-Hasenbergl“ sollen die Geschäftsführung und das Pfarramt ab 1. Januar 2024 in der Kapernaumkirche angesiedelt werden. Die Dekanatssynode stimmt der Vereinigung zu.

Schulreferat: Jahresbericht
Kirchenrätin Tatjana Winkel, Leiterin des Schulreferats im Dekanatsbezirk München, berichtete über die schulische Arbeit und aktuelle Entwicklungen im evangelischen Religionsunterricht im Dekanatsbezirk. Eine zentrale Herausforderung ist, dass es aufgrund des allgemeinen Lehrkräftemangels künftig auch im Religionsunterricht zu Engpässen kommen kann. Im Modellversuch RUmeK (Religionsunterricht mit erweiterter Kooperation) können evangelische Schülerinnen und Schüler, für die kein eigener Religionsunterricht an ihrer Schule angeboten wird, am Unterricht der katholischen Konfession unter Mitwirkung evangelischer Expertinnen und Experten teilnehmen. Ein weiteres wichtiges Thema für das Schulreferat ist auch eine engere Vernetzung mit den Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen. Die Schule ist ein Begegnungsort, durch den Kinder und Jugendliche auch eine Verbindung zu ihrer Gemeinde finden können. Heranwachsende erleben Religionslehrkräfte als Vorbilder im Glauben und christlicher Lebensführung und werden neugierig, sich auch für helfende Berufe zu interessieren – und vielleicht ein entsprechendes Praktikum dort zu machen. Gefordert ist in diesem Zusammenhang, so Winkel, eine Aufwertung der sozialen Berufsgruppen, auch innerhalb der Kirche.

Versand Erinnerungsschreiben Kirchgeld 2023
Das Erinnerungsschreiben im Rahmen der Kirchgeldaktion 2023 wird am 16. Oktober 2023 verschickt. Der aktuelle Kirchgeldstand kann abgerufen werden unter www.muenchen-evangelisch.de.

Weitere Informationen aus dem Dekanatsbezirk

Zentraler Reformationsgottesdienst mit Stadtdekan Dr. Bernhard Liess
Das Evangelisch-Lutherische Dekanat München lädt zum zentralen Festgottesdienst zum Gedenken an die Reformation ein. Der Gottesdienst findet am Dienstag, 31. Oktober 2023 um 19 Uhr in St. Matthäus statt. Stadtdekan Dr. Bernhard Liess hält die Predigt. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst vom Münchner Motettenchor unter der Leitung von Benedikt Haag. Im Anschluss an den Gottesdienst findet ein Empfang statt.

Diakon Klaus Schultz mit der Bezirksmedaille in Gold ausgezeichnet
Diakon Klaus Schultz hat am 25. Juli 2023 die „Bezirksmedaille in Gold des Bezirks Oberbayern 2023“ erhalten. Die Medaille wird für die Bereiche Soziales, Kultur, Denkmalpflege, Umwelt und Sport verliehen. Schultz hat die Auszeichnung für sein Engagement bei der Jugendsiedlung Königsdorf mit der Jugendbildungsstätte und dem Zeltlager sowie für seine Arbeit in der „Versöhnungskirche auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Dachau“ erhalten.

Kircheneintrittsstelle in München geschlossen
Am 1. Oktober 2023 wurde die Kircheneintrittsstelle in München, eine Einrichtung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, geschlossen. Nach dem Stellenwechsel von Pfarrer Sebastian Kühnen zur Evangelischen Hochschulgemeinde München wurde die Stelle von der Landeskirche nicht wiederbesetzt. Sebastian Kühnen bleibt aber regionale Ansprechperson für den Kircheneintritt im Dekanatsbezirk München. Er ist zu erreichen unter Tel. 089/ 89 18 84 15 oder sebastian.kuehnen(at)elkb.de. Mehr Information unter www.zurueckzurkirche.de.

Neue Beauftragte für Blinden- und Sehbehindertenseelsorge
Pfarrerin Maren Schubert ist seit 1. Juli 2023 die neue Beauftragte für die Blinden- und Sehbehinderten-seelsorge im Dekanatsbezirk München. Neben der 0,25-Stelle im Dekanatsbezirk arbeitet Maren Schubert mit einer halben Stelle in der Fachstelle für den Umgang mit sexualisierter Gewalt in der ELKB. Sie folgt auf Pfarrer Peter Kocher. Die Dienststelle befindet sich in der Landwehrstraße 11 Rgb./1 Stock. Sie ist zu erreichen unter: blindenseelsorge.muenchen(at)elkb.de oder 089/ 53 88 686-12. Mehr Informationen unter www.evblindenseelsorge-muenchen.de.

 

Die Mitteilungen des Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirks München können auch über die Website www.muenchen-evangelisch.de oder im Intranet des Dekanatsbezirks abgerufen werden.

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Gabriele März
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