Kirchenglocke aus der Golgathakirche kehrt in ihre Heimat zurück

Nach 81 Jahren wird das Kulturgut an den Ort Kuzniczysko in Polen zurückgegeben

Die Uhrglocke der Golgathakirche in Ludwigsfeld wird am 25. Juli 2023, 9.30 Uhr, vor der Kirche, Kristallstraße 8, in einem feierlichen Akt wieder an ihre Heimatkirche in Polen zurückgegeben. Im Jahr 1792 wurde sie in der Glockengießerei Johann George Krieger in Breslau für die evangelische Kirche im Ort Großhammer in Schlesien, heute Kuzniczysko in Polen, gegossen. 1942 wurde sie abgenommen und nach Hamburg gebracht, um das Metall für Kriegszwecke einzuschmelzen. Wie diese Glocke, die ein wichtiges Kulturgut darstellt, gerettet und in den Wirren des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit ihren Weg in die evangelische Golgathakirche in Ludwigsfeld gefunden hat, ist nicht bekannt.

Ein Nachkomme einer der Familien, die vor dem Krieg in Großhammer wohnten, machte sich auf die Suche nach der Uhrglocke der Kirche. Anfang der 90er Jahre wurde sie in der Golgathakirche in der Siedlung Ludwigsfeld wiederentdeckt. Dort befindet sich auch ein Modell der evangelischen Schrotkirche im ehemaligen Großhammer. Seit 2020 saniert die Gemeinde Trzebnica (Trebnitz) in Polen das nach dem Krieg verfallene Kirchengebäude, um dort eine Art Gemeinschaftshaus einzurichten. Die Gemeinde nahm Kontakt mit dem Kirchengemeindeamt im Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk München auf. Nach 81 Jahren kehrt die Glocke nun zurück in ihre Heimat.

Seit Ende 2005 wird die Golgathakirche von der evangelischen Kirche nicht mehr als sakraler Raum genutzt. Derzeit hat der Dekanatsbezirk München die Kirche der georgisch-orthodoxen Kirche zur Zwischennutzung zur Verfügung gestellt.

 

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Gabriele März
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitgliederzeitung 2023 liegt vor

Die aktuelle Ausgabe der Mitgliederzeitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in München liegt seit Ende Juni vor. Auf acht Seiten wird dort über die Arbeit und wichtige Projekte der evangelischen Kirche in der Region München berichtet. Vorgestellt wird dieses Jahr die Arbeit der ökumenischen Krisen- und Lebensberatungsstelle „Münchner Insel“ im Untergeschoss des Marienplatzes. Seit über 50 Jahren berät die Einrichtung dort kostenlos Menschen in Notlagen.

Ein weiteres Thema sind nachhaltige Lösungen für kirchliche Gebäude. Der Evangelisch-Lutherische Dekanatsbezirk und die Diakonie München und Oberbayern sind in Haar eine zukunftsweisende Kooperation eingegangen.
Im Pfarrgarten der Jesuskirche hat der Dekanatsbezirk auf der ehemaligen Festwiese ein neues Gebäude gebaut, den die Diakonie für ein inklusives Jugendhilfehaus gemietet hat. Ende Mai wurde die Einrichtung eröffnet. Das Interview zu „Gemeinschaft erleben“ zeigt, wie lebendig die Chorarbeit in den Kirchengemeinden ist. Denn ob Kinder-, Kammer- oder Gospelchor – jede und jeder kann dort einen passenden Chor für sich finden. Evangelische Kindertageseinrichtungen leisten einen Beitrag zur Kinderbetreuung, aber auch zur Vermittlung christlicher Werte. In der Mitgliederzeitung wird beispielhaft über die wertvolle Arbeit der Kita „Hollerbusch“ berichtet.

In einem Interview erzählt Regionalbischof Christian Kopp, worin er unter anderem die größten Herausforderungen für die Kirche sieht. Christian Kopp wird am 1. November neuer Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Die Bewahrung der Schöpfung ist für die evangelische Kirche ein wichtiges Anliegen. Viele Kirchengemeinden setzen sich aktiv für Umweltschutz und Nachhaltigkeit ein. Ein ehrgeiziges Umweltprojekt hat die Passionskirche gestartet. Im Mai wurde dort ein phänologischer Garten eingeweiht. Vor rund zwei Jahren hat die Kirchengemeinde einen Teil ihres Grundstücks in eine ökologisch wertvolle Anlage umgewandelt und einen Umwelt- und Lerngarten angelegt. Und die Teestube „komm“ der „Diakonie München und Oberbayern“ wird in der aktuellen Ausgabe vorgestellt. Dort können obdachlose Menschen tagsüber Wäsche waschen, sich duschen und Essen kochen. Die Einrichtung wird mit dem Kirchgeld gefördert.

Shalom München! – Begegnungskonzert des israelischen Jugendorchesters

Das Kiryat Ono Jugendorchester kommt nach München! Es gibt am 7. Juli 2023 um 15 Uhr in der St.-Markus-Kirche, Gabelsbergerstraße 6, ein Konzert. Das Jugendorchester aus Israel wurde mit vielen internationalen Auszeichnungen bedacht. Gespielt wird ein Repertoire aus klassischer und jüdisch-israelischer Musik. Der Eintritt ist frei. Veranstalter sind der Verein J.E.W.S. Jews Engaged with Society e.V., der Evangelisch-Lutherische Dekanatsbezirk München und die Liberale jüdische Gemeinde Beth Shalom München e.V..

 

„FahrRad R18“ eröffnet neue Werkstatt in Allach

Die „Werkstatt R18“ wird am 8. Juli 2023 in neuen Räumlichkeiten in Allach, „Am Münchfeld 53“, wiedereröffnet. Die Fahrradwerkstatt startet am neuen Ort mit neuem Namen und neuem Logo. Sie heißt jetzt „FahrRad R18“.  Das Konzept der Einrichtung bleibt gleich. Dem Umzug in die neuen Räume war eine lange Zeit des Suchens im angespannten Immobilienmarkt vorausgegangen.

Die „FahrRad R18“ Werkstatt und Fahrradfachhandel ist eine Einrichtung der Berufsbezogenen Jugendhilfe des Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirks München in Trägerschaft der Evangelischen Jugend München. In der Werkstatt gibt es 12 Maßnahmenplätze für junge Menschen, die Unterstützung bei ihrem Start in ihr Berufsleben benötigen. Dazu gibt es neben der fachlichen Qualifikation zusätzlich Förderangebote und vertiefenden Unterricht. Die Werkstatt bietet neben Neurädern und Reparaturen als besonderen Schwerpunkt den Verkauf von Upcycling Rädern an. Mehr Information unter www.fahrradr18.de.