Trauer um Papst Franziskus
Die Nachricht vom Tod des Papstes erfüllt die Evangelisch-Lutherischer Kirche in und um München mit großer Trauer. „Unseren katholischen Geschwistern und Freundinnen und Freunden spreche ich meine große Anteilnahme aus“, so Stadtdekan Dr. Bernhard Liess, der zugleich Vorsitzender der Münchner Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (AcK) ist. Mit der Wahl seines Namens und der Erinnerung an den heiligen Franziskus und seinen Einsatz für die Armen setzte der Papst bereits einen wichtigen Akzent. Leidenschaftlich trat er dafür ein, dass die Botschaft des Christentums immer auch den Menschen an den Rändern gelten müsse, den Schwachen, denjenigen, die übersehen werden und an den Folgen globaler Ungerechtigkeit leiden. Sein Einsatz für die Schwachen, insbesondere auch für die Flüchtlinge, zeigten seinen wachen Blick, aber auch seine Überzeugung, dass Barmherzigkeit und Gerechtigkeit untrennbar zu unserem Glauben gehören.
Mit seiner Enzyklika „Laudato si“ rückte er den Blick auf den Klimawandel in den Mittelpunkt und die damit einhergehenden fatalen sozialen Folgen für die Menschen insbesondere in den Ländern des globalen Südens. Er war eine charismatische und herzliche Persönlichkeit, unkonventionell sowie von tiefem Glauben erfüllt und zugleich bescheiden, ganz im Geiste Jesu und seines Namenspatrons Franz von Assisi. Die ökumenischen Impulse, die er aussandte, haben viel bewegt. Am Osterfest ist er gestorben – das ist auch ein Zeichen der Hoffnung, dass das Leben und die Liebe stärker sind als der Tod.